Luftfeuchtigkeit ist die Menge an Wasserdampf in der Luft und spielt eine entscheidende Rolle für die Gesundheit sowohl von Pflanzen als auch von Menschen. Zu trockene Luft kann dazu führen, dass Blätter austrocknen und braune Ränder bekommen, während eine zu hohe Luftfeuchtigkeit Schimmelbildung und Wurzelfäule begünstigen kann.
Warum ist Luftfeuchtigkeit wichtig?
Für Pflanzen bestimmt die Luftfeuchtigkeit, wie gut sie Wasser aufnehmen und verdunsten können. Tropische Pflanzen wie Farne und Orchideen benötigen beispielsweise eine hohe Luftfeuchtigkeit, während Sukkulenten besser in trockener Luft gedeihen.
Auch für den Menschen kann eine falsche Luftfeuchtigkeit gesundheitliche Probleme verursachen:
- Zu hohe Luftfeuchtigkeit (über 60 %) erhöht das Risiko für Schimmelbildung und Hausstaubmilben.
- Zu niedrige Luftfeuchtigkeit (unter 40 %) kann trockene Haut, rissige Lippen und gereizte Atemwege verursachen.
Optimale Luftfeuchtigkeit je nach Pflanzenart
🌿 Tropische Pflanzen (50–80 %)
Pflanzen wie Farne, Calatheas, Monsteras und Orchideen lieben eine hohe Luftfeuchtigkeit. In trockener Umgebung bekommen sie schnell braune Blattspitzen oder eingerollte Blätter.
Tipp: Besprühe die Blätter regelmäßig mit einer Sprühflasche oder verwende einen Luftbefeuchter im Raum.
🌵 Sukkulenten und Kakteen (30–50 %)
Diese Pflanzen sind an trockene Luft gewöhnt und vertragen zu viel Feuchtigkeit schlecht.
Tipp: Sorge für gute Belüftung und gieße nur, wenn die Erde vollständig ausgetrocknet ist.
🌳 Garten- und Gemüsepflanzen (40–60 %)
Viele Gartenpflanzen gedeihen bei mäßiger Luftfeuchtigkeit. Zu viel Feuchtigkeit kann jedoch Schimmelprobleme verursachen, während zu trockene Luft das Wachstum verlangsamen kann.
Tipp: Gieße in den frühen Morgen- oder späten Abendstunden, um die Verdunstung zu minimieren.
Luftfeuchtigkeit je nach Jahreszeit
☀️ Sommer
Im Sommer ist die Luftfeuchtigkeit oft höher, besonders nach Regen. Das kann bei Pflanzen mit dichtem Laub, wie Tomaten, zu Schimmelproblemen führen.
Tipp: Sorge für ausreichend Luftzirkulation und schneide übermäßiges Laub zurück, um Schimmelbildung zu vermeiden.
❄️ Winter
In Innenräumen sinkt die Luftfeuchtigkeit durch Heizungen, was dazu führt, dass Zimmerpflanzen schneller austrocknen. Tropische Pflanzen können dadurch braune Blattränder entwickeln.
Tipp: Stelle einen Luftbefeuchter auf oder platziere Schalen mit Wasser in der Nähe der Heizung, um Austrocknung vorzubeugen.
🍂 Herbst & Frühling
Die Luftfeuchtigkeit ist meist ausgeglichen, aber plötzliche Wetterumschwünge können Probleme verursachen.
Tipp: Verwende ein Hygrometer in Pflanzennähe, um die Luftfeuchtigkeit zu überwachen, und passe die Pflege entsprechend an.
Wie misst und reguliert man die Luftfeuchtigkeit?
- Verwende ein Hygrometer, um die Luftfeuchtigkeit in deinem Zuhause oder im Gewächshaus zu messen.
- Für eine höhere Luftfeuchtigkeit: Stelle eine Schale mit Wasser in die Nähe der Heizung, nutze einen Luftbefeuchter oder besprühe die Pflanzen regelmäßig mit Wasser.
- Für eine niedrigere Luftfeuchtigkeit: Sorge für gute Belüftung und verwende einen Luftentfeuchter bei Kondenswasser oder Schimmelproblemen.
Indem du die Luftfeuchtigkeit je nach Jahreszeit und Pflanzenart im Blick behältst, schaffst du eine gesunde Umgebung – für deine Pflanzen und für dich selbst!