Neugierig, wie man Nacktschnecken effektiv und auf natürliche Weise bekämpft? Nacktschnecken und andere Schneckenarten sind ein häufiges Problem in Gemüsegärten und bei Freilandpflanzen. Weltweit verursachen Schnecken den meisten Schaden an Nutzpflanzen – mehr als jedes andere Tier oder Insekt. Besonders bei hoher Luftfeuchtigkeit und nach Regen sind sie aktiv. Dann sieht man sie durch den Garten kriechen, wie sie sich über deine Lieblingspflanzen hermachen – oft direkt vor deinen Augen. In den letzten Jahren kam es in Deutschland, den Niederlanden und Belgien vermehrt zu regelrechten Schneckenplagen. Lies jetzt weiter und entdecke praktische Tipps, wie du Nacktschnecken erfolgreich und nachhaltig loswirst!
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Auf dieser Seite
- Warum Schnecken bekämpfen?
- Tipps zur Schneckenbekämpfung
- Wann kommen Nacktschnecken zum Vorschein?
- Wann Nacktschnecken bekämpfen
- Was sind Nacktschnecken?
- Die Gehäuseschnecke
- Verschiedene Arten von Nacktschnecke
- Nacktschnecken im Haus
- Nacktschnecken in deinem Gemüsegarten
- Eine Nacktschneckenplage erkennen
- Sind Nacktschnecken nützlich?
- Welche Mittel helfen nicht gegen Nacktschnecken?
- Natürliche Feinde von Schnecken
- Schnecken bekämpfen mit Nematoden – ein natürliches Mittel
- Schneckeneier bekämpfen
- Nachteile von Nematoden gegen Schnecken
- Häufig gestellte Fragen über Nacktschnecken
Warum Schnecken bekämpfen?
Schnecken können im Garten erheblichen Schaden anrichten. Auch wenn sie nützlich sein können, indem sie abgestorbene Pflanzenreste zersetzen, überwiegt oft ihre zerstörerische Seite. Schnecken bevorzugen junge Pflanzen, Blumen und Bäume – besonders zarte Blätter sind bei ihnen sehr beliebt. Doch auch Stängel bleiben nicht verschont. Was viele nicht wissen: Nacktschnecken fressen sogar Samen, Keimlinge und Knollen, wodurch manche Pflanzen gar nicht erst wachsen.
Der Schaden ist nicht nur oberflächlich. Durch das Fressverhalten der Schnecken steigt das Risiko, dass Pflanzen von Bakterien, Pilzen oder Viren befallen werden. Das schwächt die Pflanze und kann sie krank machen.
Typische Schadensbilder:
- Angeknabberte Stängel und Blätter mit ausgefransten Rändern
- Abgefressene Blütenknospen
- Zurückgebliebene Schleimspuren
8 Tipps zur Bekämpfung von Nacktschnecken
Nacktschnecken mit Nematoden zu bekämpfen ist eine effektive und natürliche Methode. Neben dem Einsatz von Nematoden gibt es weitere einfache Maßnahmen, mit denen du deinen Garten zusätzlich schützen kannst. Viele dieser Tipps bieten nur vorübergehenden Schutz und reichen allein nicht aus, um eine Schneckenplage vollständig in den Griff zu bekommen. In Kombination mit Nematoden kannst du jedoch große Erfolge erzielen.
1: Sorge für natürliche Feinde von Schnecken in deinem Garten.
Bringe Nistkästen für Vögel an und schaffe Unterschlupfmöglichkeiten für Igel. Beide Tiere fressen gerne Schnecken und unterstützen dich bei der Bekämpfung.
2: Stelle Bierfallen in deinem Garten auf.
Aus eigener Erfahrung wirken Bierfallen wahre Wunder. Vergrabe ein Glas oder eine aufgeschnittene Dose mit Bier im Boden. Nacktschnecken lieben Bier und fallen schnell in die Falle. Achte darauf, die Fallen regelmäßig zu leeren und neu zu befüllen – verrottete Schnecken im Bier riechen unangenehm.
3: Hacke deinen Garten regelmäßig um.
Durch regelmäßiges Hacken trocknet die obere Erdschicht aus. Das schadet deinen Pflanzen nicht, macht den Boden für Schnecken aber unattraktiv.
4: Pflanze Kräuter in deinem Garten.
Stark duftende Kräuter wie Minze, Knoblauch oder Lavendel halten Schnecken fern. Pflanze sie rund um empfindliche Pflanzen wie Salat oder Kohl, um sie zu schützen.
5: Bring im Frühling und Herbst deine Pflanzen ins Haus.
Schnecken werden besonders im Frühjahr und Herbst von Topfpflanzen im Garten angezogen. Hole diese Pflanzen in diesen Jahreszeiten ins Haus – im Sommer ist die Gefahr durch Trockenheit geringer.
6: Sorge für einen unattraktiven Untergrund.
Schnecken meiden raue, trockene oder steinige Oberflächen. Streue z. B. Sägemehl, Rindenmulch oder Holzschnitzel rund um deine Pflanzen.
7: Kupfer gegen Nacktschnecken
Kupfer sorgt bei Nacktschnecken für eine leichte elektrische Reizung, wenn sie es berühren. Ihr Schleim reagiert mit dem Metall. Verwende Kupferstreifen rund um Pflanzen, um sie zu schützen. Auch Kupfermünzen können helfen – aber bedenke: ganz verschwinden werden Schnecken dadurch nicht.
8: Setze Nematoden gegen Schnecken in deinem Garten ein.
Viele der oben genannten Tipps helfen, Schnecken fernzuhalten. Um die Plage jedoch wirklich zu bekämpfen, empfehlen wir, früh im Jahr mit dem Ausbringen von Nematoden gegen Nacktschnecken (Phasmarhabditis californica) zu beginnen. So bekämpfst du die Schneckenlarven im Boden – biologisch, sicher und effektiv.
Nacktschnecken in deinem Gemüsegarten? Bekämpfe sie auf natürliche Weise.
Mehr lesenWann kommen Nacktschnecken zum Vorschein?
Nacktschnecken sind wechselwarme Tiere – ihre Aktivität hängt stark von Temperatur und Luftfeuchtigkeit ab. In der Regel werden sie aktiv, wenn es warm und feucht ist, und ziehen sich zurück, wenn es kühler oder trockener wird.
In Deutschland treten Nacktschnecken meist zwischen Frühjahr und Herbst auf – also etwa von März bis Oktober, abhängig von den Wetterbedingungen des jeweiligen Jahres.
Nacktschnecken sind außerdem nachtaktiv. Sie kommen vor allem bei Dunkelheit und feuchter Luft aus ihren Verstecken. Tagsüber halten sie sich unter Blättern, Steinen oder anderem geschützten Material auf, um nicht auszutrocknen. Bei Regenwetter oder besonders hoher Luftfeuchtigkeit können sie allerdings auch tagsüber aktiv sein.

Wann Nacktschnecken bekämpfen
Nacktschnecken sind grundsätzlich das ganze Jahr über vorhanden. Alle auf dem Land lebenden Nacktschnecken sind Zwitter. Das bedeutet, dass sie sowohl männliche als auch weibliche Fortpflanzungsorgane haben. Jede Nacktschnecke, die du siehst, kann also Eier legen. Die Eiablage erfolgt normalerweise im Frühling, aber dies kann auch sicher später geschehen. Sie legen diese in Gruppen von etwa 20 bis 30 Eiern direkt unter der Erdoberfläche in einer kleinen Vertiefung ab. Eine Schnecke kann 300 bis 500 Eier pro Vorgang produzieren. Nach einigen Wochen schlüpfen die Eier. Die meisten Arten werden nicht älter als ein Jahr. Da die Schnecken das ganze Jahr über vorhanden sind, kannst du sie jederzeit bekämpfen. Die effizienteste Methode besteht darin, im Frühling mit der Bekämpfung zu beginnen, um die Population zu Beginn des Jahres unter Kontrolle zu halten. Dies ist die Zeit, in der die Bodentemperatur steigt. Früh im Jahr sind die gerade geschlüpften Schneckchen am schwächsten, wodurch Bekämpfungsmethoden wie Nematoden sehr effizient sind. Dadurch wirst du im Herbst weniger Probleme mit den Schnecken haben.
Was sind Nacktschnecken?
Nacktschnecken und Gehäuseschnecken gehören zu den Weichtieren der Klasse der Schnecken (Gastropoda). Der Name „Bauchfüßer“ kommt daher, dass sich die Tiere mit der Muskulatur auf der Unterseite ihres Körpers – dem sogenannten „Fuß“ – fortbewegen. Im Gegensatz zu anderen Schneckenarten besitzen Nacktschnecken kein Schneckenhaus. Sie stammen jedoch von Gehäuseschnecken ab, weshalb manche Arten noch eine kalkhaltige Erhebung oder Restschale auf dem Rücken tragen – ein Überbleibsel aus ihrer evolutionären Vergangenheit.
Da Nacktschnecken kein schützendes Gehäuse besitzen, sind sie sehr anfällig für Austrocknung. Deshalb sind sie vor allem bei feuchtem Wetter aktiv und kommen bevorzugt am Abend oder in der Nacht aus ihren Verstecken, um Sonne und Hitze zu meiden. Zur Fortbewegung zieht sich der muskulöse Fuß wellenförmig zusammen. Dabei hinterlassen Nacktschnecken eine deutliche Schleimspur – besonders im Haus kann das störend sein, da der Schleim an Möbeln und anderen Oberflächen haften bleibt. Ihre Lieblingsnahrung sind fleischige Pflanzenblätter wie Salat oder Kohl, was sie zu einer ernstzunehmenden Plage in Gemüse- und Ziergärten macht. Dennoch erfüllen Nacktschnecken auch eine wichtige Funktion im Ökosystem: Sie fressen abgestorbene Pflanzenteile und Pilze, was besonders in Wäldern, Parks und anderen natürlichen Lebensräumen von Bedeutung ist. Außerdem dienen sie als Nahrungsquelle für Igel, Vögel (mehr dazu in diesem Blog) und andere Gartentiere.
Die Gehäuseschnecke
Die Gehäuseschnecke erkennt man – wie der Name schon vermuten lässt – an dem Schneckenhaus auf ihrem Rücken. Sie kann sich in ihr Haus zurückziehen, um sich vor natürlichen Feinden zu schützen. Gehäuseschnecken sind die „Aufräumer“ im Garten.
Sie ernähren sich von Mikroorganismen, Pilzen und verrottendem Pflanzenmaterial. Die meisten Gehäuseschnecken interessieren sich nicht für lebende Pflanzen, mit Ausnahme der Hainschnirkelschnecke (Cornu aspersum). Diese frisst gerne junge Blätter und Triebe und kann – ähnlich wie manche Nacktschnecken – erheblichen Schaden im Garten anrichten. Gehäuseschnecken sind oft tagsüber auf Pflanzen zu sehen, während Nacktschnecken überwiegend nachts aktiv sind und dann die Pflanzen befallen.
Verschiedene Arten von Nacktschnecke
Nacktschnecken gibt es in verschiedenen Arten und Größen. Die bekanntesten Nacktschnecken sind diejenigen, die im Garten leben. Die meisten Arten kommen jedoch im Meer vor. Die Arten, die man im Garten findet, gehören zur Familie der Lungenschnecken. Es gibt eigentlich vier Arten von Nacktschnecken, die in Deutschland häufig vorkommen, wobei die häufigste die Rote Wegschnecke (Arion rufus L.) ist. Diese Schnecke wird etwa 10 bis 15 Zentimeter lang und kann bis zu 2 Zentimeter breit werden. Trotz ihres Namens kann die Farbe der Roten Wegschnecke von Orange bis Schwarz variieren. Sie verdankt ihren Namen dem roten/orangen Rand um ihren Fuß. Die nächste am häufigsten vorkommende Nacktschnecke ist die Schwarze Wegschnecke (Arion hortensis Férussac). Diese Schnecke ist in jungen Jahren braun und wird im Erwachsenenalter oft schwarz. Es gibt sie jedoch auch in den Farben Rot, Orange und Grau. Außerdem gibt es noch die Gelbe Wegschnecke (Limacus flavus L.) und die Tigerschnegel (Limax maximus L.). Diese beiden Arten von Nacktschnecken werden hauptsächlich drinnen gefunden und sind schwer biologisch zu bekämpfen. Neben Nacktschnecken gibt es natürlich noch viele andere Arten von Schnecken, die man in unterschiedlichen Umgebungen auf der Erde finden kann.
Nacktschnecken im Haus
Das Vorhandensein von Nacktschnecken im Haus kann sehr lästig sein. Tagsüber sieht man die Nacktschnecken eigentlich nicht, aber in der Nacht werden sie aktiv. Am Morgen sieht man die Schleimspuren im Badezimmer, das ist kein angenehmes Gefühl.
Wenn du Schnecken im Haus entdeckst, liegt das oft an zu hoher Luftfeuchtigkeit. Nacktschnecken bevorzugen feuchte Umgebungen – deshalb solltest du als Erstes die Luftfeuchtigkeit überprüfen. Tagsüber sieht man Nacktschnecken selten, denn sie sind nachtaktiv und machen sich erst im Dunkeln auf die Suche nach Nahrung. Am Tag verstecken sie sich an dunklen, geschützten Stellen.
Untersuche dein Zuhause auf Ritzen und Spalten, durch die die Schnecken hineingekommen sein könnten. Auch Schleimspuren können dir Hinweise geben, woher sie kommen. Dichte alle Öffnungen gut ab, um zu verhindern, dass neue Schnecken eindringen. Wenn sie keinen Zugang mehr zu Nahrung haben, verschwinden sie in der Regel von selbst oder verenden Weitere Tipps, was du gegen Nacktschnecken im Haus tun kannst, findest du hier.
Im Garten sind Nacktschnecken deutlich leichter zu bekämpfen – zum Beispiel mit unseren Nematodenprodukten. Bestelle hier Nematoden und sag der Schneckenplage den Kampf an!
Nacktschnecken in deinem Gemüsegarten
Nacktschnecken sind ein häufiges Problem für Gärtner und können erhebliche Schäden an Gemüsepflanzen im Garten verursachen. Nacktschnecken ernähren sich hauptsächlich von Blättern und Stielen von Pflanzen und können so ganze Reihen von Sämlingen oder jungen Pflanzen zerstören. Darüber hinaus können Nacktschnecken auch Krankheiten verbreiten, wodurch gesunde Pflanzen infiziert werden können.
Was fressen Nacktschnecken besonders gerne?
Nacktschnecken können eine Vielzahl von Pflanzen im Gemüsegarten befallen. Einige Pflanzenarten sind jedoch besonders attraktiv für Nacktschnecken und können daher besonders anfällig für Schneckenfraß sein. Einige Beispiele für Pflanzenarten, die Nacktschnecken gerne mögen, sind:
- Blattgemüse wie Salat, Spinat und Grünkohl.
- Wurzelgemüse wie Karotten, Pastinaken und Radieschen.
- Kohlgemüse wie Kohl, Brokkoli und Blumenkohl.
- Erdbeeren und andere Beeren.
- Blumen wie Petunien und Veilchen.
Pflanzen, die Schnecken fernhalten:
- Knoblauch, Zwiebeln und Rosmarin
- Lavendel, Thymian und Minze
Diese stark duftenden Pflanzen schrecken Schnecken ab und helfen dabei, deinen Garten schneckenfrei zu halten. Neben diesen Beispielen gibt es noch viele weitere Zierpflanzen, die eine abschreckende Wirkung haben. Es lohnt sich also, sich mit der Welt der Zier- und Kräuterpflanzen näher zu beschäftigen, um die richtige Auswahl für deinen Garten zu treffen.
Beachte dabei, dass die Vorlieben von Nacktschnecken je nach Umgebung und Jahreszeit unterschiedlich sein können. Auch das verfügbare Nahrungsangebot im Laufe der Saison beeinflusst, welche Pflanzen bevorzugt werden.
Nacktschnecken können im Gemüsegarten zu einem ernsthaften Problem für Hobbygärtner werden. Deshalb ist es wichtig, sie so gut wie möglich zu bekämpfen. Wenn du trotz dieser Tipps immer noch Probleme mit Schnecken hast, empfehlen wir den Einsatz von Nematoden zur nachhaltigen und biologischen Bekämpfung.
Keine Schnecken in Sicht, aber deine Pflanzen zeigen trotzdem Fraßspuren? Dann wirf einen Blick in unseren Blog über Insektenplagen im Gemüsegarten.

Eine Nacktschneckenplage erkennen
Eine Plage von Nacktschnecken kann an verschiedenen Anzeichen erkannt werden, wie zum Beispiel:
- Pflanzenschäden: Nacktschnecken sind berüchtigt dafür, Pflanzen und Ernten zu fressen. Eine Nacktschneckenplage kann zu erheblichen Schäden an den Pflanzen führen. Häufig werden die Blätter der Pflanzen gefressen und es entstehen Löcher oder ausgefranste Ränder an den Blättern.
- Schleimspuren: Nacktschnecken hinterlassen Schleimspuren, wenn sie sich bewegen. Diese Spuren sind oft auf dem Boden oder auf Pflanzenblättern sichtbar und haben eine glänzende, klebrige Textur.
- Sichtbare Schnecken: Während einer Nacktschneckenplage können viele Schnecken im Garten sichtbar sein, besonders nachts, wenn sie aktiver sind, da dann mehr Feuchtigkeit in der Luft ist.
- Eierschalen: Nacktschnecken legen ihre Eier in den Boden und bedecken sie mit Erde und Schleim. Wenn es viele Nacktschnecken in einem Gebiet gibt, kann dies zu einer Ansammlung von Eierschalen führen.
Sind Nacktschnecken nützlich?
Im Allgemeinen gelten Nacktschnecken nicht als nützliche Tiere im Gemüsegarten, da sie als gefräßige Pflanzenfresser bekannt sind, die Schäden an Ernten und Blumen verursachen können. Tatsächlich werden Nacktschnecken oft als Schädlinge angesehen, die bekämpft werden müssen, um die Gesundheit und Produktivität des Gartens zu erhalten.
Es gibt jedoch einige ökologische Rollen, die Nacktschnecken in natürlichen Ökosystemen spielen können. Zum Beispiel können sie eine wichtige Rolle beim Zersetzen von organischem Material wie abgestorbenen Pflanzenresten und Blättern spielen und die Nährstoffe in den Boden zurückführen. Darüber hinaus können Nacktschnecken als Nahrungsquelle für andere Tiere dienen, wie Vögel, Igel und einige Insekten.
Tipp: Entdecke auch 10 Dinge, die du noch nicht über Nacktschnecken wusstest.
Welche Mittel helfen nicht gegen Nacktschnecken?
Es gibt viele angebliche „Wundermittel“ zur Schneckenbekämpfung, die in der Praxis entweder kaum Wirkung zeigen oder sogar schädlich für Garten und Umwelt sind. Hier sind einige weit verbreitete Irrtümer:
- Salz: Salz tötet Schnecken zwar ab, aber es verunreinigt den Boden, schadet Mikroorganismen und kann langfristig dein Gartenökosystem zerstören.
- Kaffeesatz: Wird oft als abschreckend angepriesen, aber wissenschaftliche Beweise fehlen. Zudem kann Kaffeesatz das Wachstum von Pilzen fördern, was Schnecken wiederum anzieht.
- Eierschalen: Die Theorie besagt, dass die scharfen Kanten Schnecken verletzen. In Wahrheit kriechen Schnecken problemlos darüber hinweg – die Wirkung ist minimal bis nicht vorhanden.
- Zitrus- oder Knoblauchmittel: Diese starken Gerüche sollen Schnecken vertreiben, doch sie reagieren nicht besonders empfindlich auf solche Duftstoffe, wodurch der Effekt oft ausbleibt.
- Asche oder gar Asbest: Asche kann den Boden auslaugen und Pflanzen schädigen, ohne Schnecken langfristig fernzuhalten. Asbest ist zudem hochgiftig und verboten.
- Kupfer: Kupfer wird häufig empfohlen, da es bei Kontakt einen leichten Stromschlag auslöst. In der Praxis ist es jedoch nur bedingt wirksam: Es wirkt nur, wenn die Schnecke es direkt berührt. Es kann mit der Zeit oxidieren und an Wirksamkeit verlieren. Kupfer kann bei übermäßigem Einsatz boden- und umweltschädlich sein
Statt auf Mythen oder schädliche Hausmittel zu setzen, solltest du lieber auf nachhaltige, tierfreundliche Methoden zurückgreifen – z. B. durch das Fördern natürlicher Fressfeinde wie Igel und Vögel oder durch die gezielte Bekämpfung mit Nematoden (Phasmarhabditis californica). Das ist effektiv, biologisch und sicher für Mensch, Tier und Umwelt.
Natürliche Feinde von Schnecken
Schnecken haben viele natürliche Feinde, die bei der Bekämpfung helfen können – vorausgesetzt, sie sind in deinem Garten auch tatsächlich vorhanden. Hier sind die wichtigsten:
- Igel und Spitzmäuse: Diese kleinen Säugetiere lieben Schnecken und spielen eine wichtige Rolle bei der Kontrolle der Schneckenpopulation im Garten.
- Reptilien und Amphibien: Frösche, Kröten, Eidechsen, Ringelnattern und Blindschleichen fressen ebenfalls Schnecken. Die Blindschleiche war zum Beispiel viele Jahre ein treuer Gast im Rootsum-Garten.
- Vögel: Zahlreiche Vogelarten wie Singdrosseln, Stare, Elstern, Amseln sowie Hühner und Laufenten verspeisen große Mengen Schnecken. Singdrosseln haben es besonders auf Gehäuseschnecken abgesehen und hinterlassen dabei oft einen „Friedhof“ leerer Schneckenhäuser.
- Insekten und Spinnen: Auch einige Insekten, etwa Laufkäfer, sowie bestimmte Spinnen und Spinnentiere wie der Weberknecht fressen Schnecken oder deren Eier.
- Knoblauch-Glanzschnecke: Ein überraschender natürlicher Feind ist die Knoblauch-Glanzschnecke – sie frisst vor allem Schneckeneier statt Pflanzen. Du findest sie oft unter Steinen oder Blumentöpfen.
- Hühner und Laufenten: Hühner fressen Schnecken, bevorzugen aber kleinere Exemplare. Wenn du sie mit Getreide mischst, werden die Schnecken attraktiver. Laufenten dagegen sind wahre Schneckenvernichter – sie können fast unbegrenzt viele Schnecken fressen und sind daher hervorragend zur biologischen Schneckenbekämpfung geeignet.
Möchtest du die Schneckenbekämpfung in deinem Garten selbst in die Hand nehmen? Lies weiter, um zu erfahren, welche natürlichen Mittel am besten geeignet sind.
Schnecken bekämpfen mit Nematoden – ein natürliches Mittel
Nacktschnecken sind – ähnlich wie Ameisen – für viele Menschen eine regelrechte Plage, und es gibt unzählige Methoden, um sie zu bekämpfen. Glücklicherweise ist es auch möglich, Schnecken auf natürliche Weise loszuwerden. Einige Methoden wirken besser als andere.
Die effektivste und nachhaltigste Lösung ist der Einsatz von insektenparasitischen Nematoden – auch bekannt als Fadenwürmer oder einfach Nematoden. Sie bekämpfen Nacktschnecken gezielt im Boden, biologisch und ohne Schaden für andere Tiere. Doch es gibt auch noch andere Möglichkeiten zur Unterstützung der Schneckenbekämpfung:
- Schnecken absammeln: Du kannst Nacktschnecken auch physisch entfernen, indem du sie abends mit einer Taschenlampe aufspürst – dann sind sie am aktivsten. Wenn du tierfreundlich vorgehen möchtest, kannst du die Schnecken einfrieren und anschließend auf dem Komposthaufen entsorgen. Das sorgt für einen schnellen, schmerzlosen Tod. Bitte setze gefangene Schnecken nicht in der Natur (z. B. im Wald) aus, da dies das ökologische Gleichgewicht stören kann.
- Anti-Schneckenringe verwenden: Wenn du im Frühjahr empfindliche Jungpflanzen schützen willst, empfiehlt sich ein Schneckenring um die Pflanze. Der nach außen gebogene Rand verhindert, dass Schnecken an die Pflanze gelangen – ideal für Gemüse- oder Zierpflanzen.
- Schneckenfallen: Schneckenfallen können im Haus hilfreich sein, funktionieren im Außenbereich jedoch weniger gut. Zwar fängst du viele Schnecken, aber das Lockmittel zieht auch Tiere aus größerer Entfernung an – eine dauerhafte Lösung ist es nicht.
- Schneckenkörner: Schneckenkörner enthalten meist Chemikalien wie Metaldehyd oder Eisenphosphat, die Schnecken durch Austrocknung töten. Auch wenn sie effektiv wirken, sind sie problematisch für die Umwelt. Lies hier mehr darüber, warum du in einem nachhaltigen Garten auf Schneckenkörner verzichten solltest.
- Nematoden gegen Nacktschnecken – die beste Lösung: Nematoden sind die natürlichen Feinde der Nacktschnecke und kommen bereits in geringer Zahl im Boden vor. Doch meist sind es nicht genug, um eine Schneckenplage zu kontrollieren. Wenn du Nematoden (Phasmarhabditis californica) zur richtigen Zeit und korrekt anwendest, bekämpfen sie Nacktschnecken gezielt, natürlich und ohne Nebenwirkungen für andere nützliche Insekten. Unsere Nematoden gegen Nacktschnecken findest du hier.
Nach dem Ausbringen machen sich die Nematoden in der Erde auf die Suche nach Nacktschnecken. Sobald sie eine Schnecke gefunden haben, dringen sie in deren Körper ein und setzen eine spezielle Bakterie frei. Diese Bakterie macht die Schnecke krank, woraufhin sie sich in ihre Verstecke zurückzieht – dort stirbt sie innerhalb von 2 bis 10 Tagen.
Aus dem Kadaver der Schnecke schlüpfen neue Nematoden, die sich direkt auf den Weg machen, um weitere Schnecken zu infizieren. Die Nematoden sind etwa 6 Wochen lang aktiv. Wenn du sie richtig anwendest, kannst du die Schneckenpopulation in deinem Garten auf natürliche Weise vollständig unter Kontrolle bringen – ganz ohne Chemie.
Es gibt verschiedene Nematodenarten zur biologischen Schneckenbekämpfung, aber die Phasmarhabditis californica haben sich als besonders wirksam erwiesen. Diese Art wurde relativ neu von einem amerikanischen Biologen in Australien entdeckt und ist deutlich effektiver als ihre Vorgänger. Warte also nicht länger – bestelle sie jetzt und mache Schluss mit der Schneckenplage!
Nacktschnecken in deinem Gemüsegarten? Bekämpfe sie auf natürliche Weise.
Mehr lesenSchneckeneier bekämpfen
Schnecken legen ihre Eier meist in die Erde oder unter Pflanzenreste. Sie tun dies in kleinen Gruppen und legen im Schnitt etwa 300 Eier pro Jahr. Die Eiablage beginnt oft im April und kann – je nach Witterung – 2 bis 4 Mal pro Jahr erfolgen. Bei feuchtem Wetter schlüpfen die Jungtiere schnell, während Schnecken bei Trockenheit die Eiablage sogar bis nach dem Winter hinauszögern können. Bereits drei Wochen nach der Ablage schlüpfen die winzigen Schneckchen, und nach etwa zwei Monaten sind sie selbst geschlechtsreif und bereit, Eier zu legen. Deshalb ist es so wichtig, früh im Frühjahr aktiv zu werden, bevor sich die Population unkontrolliert vermehrt.
Eine „magische Lösung“ zur Bekämpfung von Schneckeneiern gibt es nicht, aber es gibt wirksame Methoden:
- Garten aufräumen: Entferne Steine, Holzstücke, Blumentöpfe und andere Verstecke, denn darunter verstecken sich häufig Schneckeneier.
- Regelmäßig kontrollieren: Durchsuchen und entfernen, bevor die Eier schlüpfen.
- Natürliche Feinde fördern: Tiere wie Tausendfüßer oder Laufkäfer fressen Schneckeneier und helfen so auf natürliche Weise mit.

Nachteile von Nematoden gegen Schnecken
Obwohl Nematoden viele Vorteile bieten, gibt es auch Nachteile bei der Verwendung von Nematoden gegen Schnecken. Einer der größten Nachteile ist, dass Nematoden empfindlich auf große Temperaturunterschiede reagieren und austrocknen können. Eine einfache Lösung besteht darin, sicherzustellen, dass der Boden, in dem du die Nematoden ausbringst, gut feucht ist.
Ein weiterer Nachteil von Nematoden gegen Nacktschnecken ist, dass es einige Zeit dauern kann, bis die Nematoden die Schnecken abtöten. Die Nematoden beginnen sofort zu wirken, sobald du sie ausbringst. Die sichtbaren Ergebnisse sind jedoch erst später sichtbar, da es eine Weile dauert, bis die Nacktschnecken ausreichend infiziert sind. Es kann bis zu etwa zwei Wochen dauern, bis die Plage vollständig unter Kontrolle ist, aber du hast es auf umweltfreundliche Weise gemacht.

Häufig gestellte Fragen über Nacktschnecken
Nacktschnecken sind überall zu finden. Sie verstecken sich während trockenen Wetters an feuchten Stellen oder im Boden. Sobald es Abend wird oder zu regnen beginnt, kommen sie massenhaft zum Vorschein. Der Grund, warum Nematoden so effektiv gegen Schnecken sind, liegt darin, dass sie sich im Garten oft in der obersten Bodenschicht verbergen.
Abgesehen von den Schäden an deinen Pflanzen können Nacktschnecken auch schädlich für Kinder und Tiere sein. Der Schleim, den die Schnecken produzieren, kann im Magen ernsthafte Probleme verursachen.
Britische Forschungen haben ergeben, dass Schnecken den Weg zurück zu ihrem Zuhause, sprich deinem Garten, finden können. Wenn du also denkst, dass du tierfreundlich handelst und die Schnecke über den Zaun wirfst, wird sie mühelos den Weg zurück zu deinen Pflanzen finden. Aus dieser britischen Studie ging jedoch hervor, dass Schnecken den Weg nicht mehr zurückfinden können, wenn sie mehr als 20 Meter von ihrer Heimatbasis entfernt sind.
Die beste Methode zur Bekämpfung von Nacktschnecken ist der Einsatz von Nematoden. Nematoden bekämpfen die Nacktschnecken auf natürliche Weise, ohne dabei anderen nützlichen Insekten zu schaden.
Es gibt viele Pflanzenarten, die Nacktschnecken nicht mögen, wie zum Beispiel Geranien, Lavendel, Nelken und verschiedene Kräutersorten. Auch der Einsatz von Nematoden (Fadenwürmern) ist eine gute Möglichkeit, Nacktschnecken loszuwerden. Außerdem gibt es andere natürliche Feinde wie Igel, die gegen die Plage vorgehen können.
Nacktschnecken sind grundsätzlich das ganze Jahr über vorhanden. Im Winter graben sich die Schnecken tief unter die Erde. Wenn die Temperaturen im Frühling steigen, legen sie Eier und kommen an die Oberfläche. Nacktschnecken können auch an wärmeren Orten überleben, wie zum Beispiel im Haus, beispielsweise im Keller. Achte also auf die schleimigen Spuren, die Nacktschnecken hinterlassen.
Nacktschnecken mögen feuchte Orte. Messe daher zuerst die Luftfeuchtigkeit, um festzustellen, ob sie zu hoch ist. Außerdem solltest du dafür sorgen, dass du so viele Ritzen wie möglich gut abdichtest, damit sie die dunklen feuchten Stellen nicht finden können. Schließlich halte dein Haus gut sauber.
Nacktschnecken mögen die grelle Sonne nicht, daher ziehen sie sich tagsüber unter Steine und zwischen die Pflanzen zurück. Besonders nachts werden sie aktiv, um nach Nahrung zu suchen.
Wenn es zu viele Nacktschnecken gibt, fehlt oft ein natürlicher Feind. Verschiedene Arten von Vögeln, Igel, Frösche, Kröten und Mäuse ernähren sich von Nacktschnecken. Leider sind diese Tiere in unseren Gärten immer seltener zu finden, sodass die Nacktschnecken freie Bahn haben. Nacktschnecken vermehren sich schnell, was zu einer regelrechten Plage führen kann.
Ja, Kupfer hilft gegen Nacktschnecken, da die Schnecken einen leichten Stromschlag bekommen. Dies geschieht durch die Reaktion von Schleim und Feuchtigkeit auf Kupfer. Die Nacktschnecken meiden das Kupfer, suchen aber nach anderen Orten. Diese Methode führt also nicht dazu, dass die Nacktschnecken verschwinden.
Einige Anzeichen dafür, dass Sie in Ihrem Garten mit Nacktschnecken zu kämpfen haben, sind Löcher und Risse in den Blättern, Schleimspuren auf Pflanzen und entlang des Bodens sowie das Fehlen von jungen Sämlingen oder jungen Pflanzen. Wenn Sie diese Anzeichen bemerken, ist es wahrscheinlich, dass Nacktschnecken die Verursacher sind, und Sie sollten Maßnahmen ergreifen, um weiteren Schaden zu verhindern.
Nacktschnecken sind Zwitter, was bedeutet, dass sie sowohl männliche als auch weibliche Geschlechtsorgane haben. Sie legen Eier in flache Hohlräume im Boden, und die jungen Schnecken schlüpfen aus diesen Eiern. Nach etwa einem Jahr sind die jungen Schnecken ausgewachsen und beginnen sich fortzupflanzen.